St. Albertus Magnus
Der Bau der Kirche St. Albertus Magnus
Aus einer kleinen Altargemeinschaft in der Wiederaufbauzeit nach 1945 auf dem Schulte-Vorst-Hof wurde durch die Neuansiedlung vieler Katholiken in Bruckhausen eine eigenständige Gemeinde.
Der Bau der Pfarrkirche wurde geplant.
- 16. Oktober 1955
Grundsteinlegung der Kirche, gebaut vom Architektenehepaar Kleffner, Münster - 18./19. Mai 1957
Weihe der Kirche durch Weihbischof Heinrich Baaken, Münster - Schutzpatron
Albertus – Magnus, Theologe und Naturwissenschaftler, Bischof und Kirchenlehrer
Nach den Worten des Architektenehepaars Kleffner ist der Kirchenraum geprägt von Hoheit und Kraft. Priester und Volk bilden eine Einheit, die vom Raum überwölbt und umfaßt wird.
Der helle lichterfüllte Altarraum strahlt in den Raum der Gemeinde. Dieser öffnet sich weit und offen zur Welt, und die Welt flutet mit dem geschaffenen Licht durch die große Glaswand dem Altar entgegen.
Die Wand aus tausenden gebrannten Ziegeln gemauert versinnbildlicht die Gläubigen, verbunden durch den festen Mörtel des Glaubens. Die großen Bögen verdeutlichen die umgreifende Bedeutung des Hauses. Die festen Betonteile in den schlanken Gliedern der Fensterwände und in den Deckenträgern zeigen die Spannung und Festigkeit, die diesem Hause inne wohnen soll. Die Holzdecke will Wärme, Wohnlichkeit und Heimstatt verdeutlichen.
Die Herzmitte ist der Altarraum mit dem Opfertisch in Form einer großen nach oben offenen Schale. Aus liturgischen Gründen wurde Anfang 1998 ein zweiter Altar aufgestellt.
St.Albertus-Magnus Kirche
in Bruckhausen
erbaut 1955
Die Orgelbühne befindet sich rechts oberhalb des Chorraums. Aus damaliger Sicht sollte die Orgelbühne in unmittelbarer Nähe des liturgischen Geschehens sein. Aus akustischen Gründen konnte sie jedoch nicht benutzt werden.
Die bunten Glasfenster wurden von der Marienthaler Künstlerin Hildegard Bienen geschaffen.
Das große Glasfenster im Eingangsbereich stellt die vier Jahreszeiten dar: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, die Bogenfenster Taufe und Tod.
Das 1. Seitenfenster links vom Eingang zeigt St. Hedwig, die Schutzpatronin der Schlesier und Patronin der Hünxer Kapelle.
Das 2. Fenster links vom Eingang zeigt St.Marien, die Schutzpatronin der Mutterkirche Lohberg.
Das 3. Fenster links zeigt zeigt St.Albertus Magnus, den Schutzpatron der Pfarrgemeinde.
Das Fenster im Chorraum stellt das Wirken des Heiligen Geistes dar.
Das 3. Seitenfenster rechts zeigt St.Victor, den Sutzpatron von Xanten.
Das 2. Seitenfenster rechts zeigt St.Suitberg, den ersten Missionar am Niederrhein und Schutzpatron der heutigen evangelischen Dorfkirche Hünxe.
Das 1. Seitenfenster rechts zeigt St.Liudger, den 1. Bischof von Münster.
Unter allen Seitenfenstern befinden sich kleine Buntglasfenster mit christlichen Symbolzeichen.
Das Altarkreuz ist in der Werkstatt Polders, Kevelar, angefertig worden.
Eine kleine Bronceplastik im Chorraum, die Türgriffe an der Eingangstür und weitere Ausstattungsgegenstände wurden ebenfalls von Hildegard Bienen geschaffen.
Die neue Orgel rechts im Eingangsbereich hat die bisherige kleine, provisorische Orgel abgelöst. Sie wurde von der Firma Fleiter gebaut, hat 20 Register und wurde am 1. Juni 1998 eingeweiht.
Geschichte der Gemeinde St. Albertus Magnus, Hünxe
Nach der Reformation wurden die verbliebenen Katholiken von Altschermbeck seelsorglich betreut. Bruckhausen kam 1897 mit Lohberg St. Marien und Hünxerwald nach Oberlohberg Herz Jesu. Wegen des starken Zustroms von Flüchtlingen fand seit April 1945 Sonn- und Feiertagsgottesdienst auf dem Gehöft Schulte-Vorsthof in Bruckhausen statt. Kirchbauplanungen begannen 1951.
Infolge Abteufens der Schachtanlage „Zeche Lohberg“ entstand nach 1952 eine Bergmannssiedlung in Bruckhausen-Brömmenkamp.
Das gesamte Gebiet der politischen Gemeinde Hünxe unter Einschluss von Hünxerwald wurde 1953 zunächst nach Lohberg St. Marien eingemeindet, 1954 aber bereits von der Muttergemeinde als seelsorglich selbständiges Pfarrektorat getrennt. Die vermögensrechtliche Verselbständigung erfolgte 1957, die Pfarrerhebung 1981.
Die Kirche St. Suitbert in Hünxe (1092 Hungese) ist eine Gründung aus dem frühen Mittelalter. 1600 nahm die Gemeinde das evangelische Bekenntnis an. Die verbliebenen Katholiken wurden seitdem von Altschermbeck seelsorglich betreut. Infolge des starken Zustroms von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg fand seit September 1946 in Hünxe Sonn- und Feiertagsgottesdienst statt.
Die 1950 begonnenen Kirchbauplanungen wurden 1951 mit der Errichtung der Kapelle St. Hedwig realisiert. Seit der Errichtung des Pfarrektorats St. Albertus Magnus im Jahr 1954 ist Hünxe Filialbezirk von Bruckhausen (aus dem Internet-Angebot der Zentralrendantur Dinslaken).